Eigentlich das Essen der Straßen Mexikos, heutzutage gerne als Street Food bezeichnet. Dies klingt hipper und moderner, ist aber auf jeden Fall ein Indikator für die gastronomische Kultur eines Landes. Die Begeisterung und Leidenschaft, die die Mexikaner haben, spiegeln sich im alltäglichen Leben der Mexikaner, insbesondere im Essen wieder. Dort draußen in den Straßen Mexikos ist ihre eigentliche kulinarische Kultur, die jeder zu schätzen weiß, jeden Tag auf´s Neue. Mindestens dreimal.
Wenn also Street Food eine Religion wäre, so wäre Mexiko eine Kombination aus Vatikan, Jerusalem, und Maracana!
Jeder von uns weiß was die Mexikaner essen: Tacos. Das ist uns eingeprägt worden aufgrund der Inszenierungen Hollywoods, die arme Mexikaner in Westernfilmen darstellen, die am Straßenrand Tacos essen.
Die amerikanische Fastfood Industrie hat dafür gesorgt, dass sich das Bild von Tacos in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Was in Amerika entstanden ist, hat jedoch nichts mehr mit den Ursprüngen zu tun.
Tacos bezeichnete eigentlich kein Gericht, sondern eine Art zu essen. Und aus dieser Form des Essens entstand später das originale Gericht des Tacos.
Man isst sein Gericht mit Hilfe von Maistortillas. Und ohne Besteck!
Ein Taco besteht heutzutage aus einer Maistortilla, der aus nixtamalisiertem Maismehl (Mais mit Kalk vermischt und gekocht) hergestellt wird. Kleine Teigkugeln werden dann zu einem dünnen Fladen gepresst und anschließend auf einer heißen Platte (aus Stein oder Metall) gebacken. Diese werden dann, regional unterschiedlich, gefüllt. Die Füllung kann aus allem möglichen bestehen, z.B. Fleisch, Fisch oder Gemüse.
Wenn man nach Mexiko reist, insbesondere nach Mexiko City, wird man auf jeden Fall mit den Tacos al Pastor konfrontiert.
Überall auf den Straßen stehen sowohl kleinere als auch größere Verkaufsstände, die diese Köstlichkeit zubereiten.Dünne Schweinefleischscheiben werden in einer Mischung von Achiote und Chili mariniert. Diese werden dann auf einem großen Spieß geschichtet und ähnlich wie Gyros gebraten. An beiden Enden befinden sich Hälften einer geschälten Ananas, die mitgebraten werden.
Auf einer heißen Platte daneben werden die Tortillas gebacken. Diese werden dann mit Fleisch, klein geschnittenem Koriander, Zwiebeln und ein wenig Ananas belegt und auf einem Plastikteller mit einem Stück Limette angerichtet. Die Salsas können, je nach persönlichem Geschmack, selber gewählt werden. Genau diese pure Köstlichkeit wollen wir unseren Gästen nahe bringen. Ohne schnick schnack, ohne die Einflüsse Hollywoods. Also gibt es selbstverständlich keine Pseudotacos, die aus frittierten Tortillas (shells) bestehen.
Sondern genauso wie man sie auf den Straßen Mexikos findet: ein Maximum an minimalisierter kulinarischer Kultur, die es schafft selbst vor den großen Fastfood Ketten nicht zu kapitulieren.
In den nächsten Wochen werden wir Tacos aus den verschiedenen Regionen Mexikos anbieten, genauso, wie sie auf den Straßen zu finden sind. Authentisch und kompromisslos wie wir, das Mexican, nun mal sind.